Mi.3.C - Verkehrswesen / 12.05.2010H. Hintze, T. Nancke |
Mi.3.C.1 12:00
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Die Erfurter Bahn GmbH und die Süd-Thüringen-Bahn GmbH als regionale Unternehmen mit ZfP-Anwendung im Industriesektor Eisenbahn-Instandhaltung T. Josewsky, Erfurter Bahn, Erfurt
Kurzfassung:
Die Erfurter Industrie Bahn, die heutige Erfurter Bahn, besteht seit 08.05.1912 und konnte 2007 ihr...
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Kurzfassung: minimieren Die Erfurter Industrie Bahn, die heutige Erfurter Bahn, besteht seit 08.05.1912 und konnte 2007 ihr 95-jähriges Jubiläum begehen. Ursprünglich wurde die Erfurter Industriebahn als Dienstleistungs- und Betreiberunternehmen der Stadt Erfurt gegründet. Ihre Aufgabe bestand darin die Gleisanschlüsse der Gewerbeansiedlungen im Nordosten der Stadt Erfurt zu bedienen.
Mit der Bahnreform und der Regionalisierung des Personennahverkehrs wurde es möglich 1998 das Geschäftsfeld vom Güterverkehr auf den Personenverkehr auszudehnen. 1998 startete das Unternehmen mit zunächst fünf Regio-Shuttle, RS1, in den Schienenpersonennahverkehr und erweiterte stetig ihr Geschäftsfeld nach Hessen und Bayern.
1999 gründete die Erfurter Industriebahn GmbH, gemeinsam mit der Hessischen Landesbahn GmbH, eine Tochtergesellschaft, die Süd-Thüringen-Bahn GmbH.
Insgesamt betreiben die Unternehmen heute insgesamt 55 Regio-Shuttle (DB BR 650), ein ITINO (DB BR 613), 2 Lokomotiven DB BR 293. Die zunehmenden Fahrleistungen und die damit steigende Zahl von Schienenfahrzeugen erforderte die Anpassung der Instandhaltungskapazitäten. Für den Eigenbedarf und als Dienstleister spielte der Aufbau einer eigenen zerstörungsfreien Prüfung für eisenbahnspezifische Bauteile von Anfang an eine wichtige Rolle. Um die wachsenden Anforderungen der ZfP im Industriesektor Eisenbahn-Instandhaltung heute und zukünftig zu erfüllen, wurden die personellen und technischen Voraussetzungen für die Anwendung der Verfahren VT, MT und UT geschaffen. Dieser hohe personelle und materielle Aufwand wurde von uns betrieben, weil an der Gewährleistung der Sicherheit des Eisenbahnbetriebes kein Weg vorbei geht.
Ein sicherer Eisenbahnbetrieb auf dem Stand der Technik ist ohne ZfP nicht mehr denkbar. Deshalb sehen wir den Einsatz von Ressourcen für die ZfP in Einbahnverkehrsunternehmen zu einheitlichen Standards im Sinne gleicher Wettbewerbsbedingungen als zwingend notwendig.
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Mi.3.C.2 12:20
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Innovative Prüftechniken für Radsatzwellen mit Längsbohrung R. Meier, IPRM, Erlangen G. Engl, Erlangen M. Kröning, Q-NET Engineering, Saarbrücken
Kurzfassung:
Für die Prüfung von Radsatzwellen mit Längsbohrung werden mechanisierte Prüfsysteme eingesetzt, die...
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Kurzfassung: minimieren Für die Prüfung von Radsatzwellen mit Längsbohrung werden mechanisierte Prüfsysteme eingesetzt, die den Prüfling von der Bohrung mittels konventioneller Prüfköpfe in Helixbewegung abtasten. Diese Technologie erfordert eine reine Scanzeit von ca. 10 bis 15 Minuten, aber auch eine Zeit für die Ana-lyse von interpretationsbedürftigen Anzeigen wie von Lacknasen, konturnahen Signalen und Ähnli-ches. Dies senkt die durchschnittliche Prüfleistung auf bis zu eine Radsatzwelle pro Stunde ab. Hier könnten Signalverarbeitungsverfahren wie SAFT eine Verbesserung der Analysefähigkeit erzielen, allerdings ist damit eine vollständige dreidimensionale Befundabbildung nicht möglich. Der Nachweis von Fehlern mit Abweichungen von der reinen Längs- oder Umfangsorientierung ist aufgrund der eingesetzten Prüftechnik zumindest stark beeinträchtigt.
Die bisherige Prüferfahrung bestätigte den Einsatz dieser Systeme. Erst in jüngster Zeit ergaben sich weiter erhöhte Anforderungen hinsichtlich der Prüfaussage und der Prüfleistung.
Daher gingen die Konzeptüberlegungen für ein solches innovatives Prüfsystem in Richtung zweier Ziele:
Zum ersten
Scanzeitersparnis durch Abgehen von der stetigen Rotation. Dies bedeutet für den maximalen Innen-durchmesser von 90 mm eine Abtastung in axialem Mäander von maximal 6 Spuren (3-mal Ein- und Ausfahren) mit diskretem Winkelversatz. Damit fallen auch die Schleifringe weg.
Zum zweiten
Einsatz einer Sensorik mit Aufnahme von Daten, die eine fein auflösende dreidimensionale Tomographie erlauben.
Zu diesem Zweck wurde ein intelligentes Matrixarray entwickelt, das durch ausgedünnte Besetzung mit Schwingerelementen eine heute leicht beherrschbare Sensorzahl von maximal 64 Elementen er-fordert. Zugleich ermöglicht die Richtcharakteristik nahe an der Punktrichtwirkung eine dreidimensio-nale Rekonstruktion, die online mit der Abtastbewegung erfolgt.
Die Prüfzeit mit diesem Prüfsystem liegt bei maximal 6 Minuten, bei Radsatzwellen mit kleinem In-nendurchmesser bei der Hälfte. Aufgrund der online vorliegenden vollständigen Ergebnisinformation tomographischer Qualität sind Analysenachfahrten praktisch ausgeschlossen.
Der Beitrag zeigt die Prüfergebnisse einer Referenzwelle und gibt einen Ausblick auf mögliche andere Anwendungen des intelligenten Matrixarrays, z.B. bei der Schienenprüfung.
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Mi.3.C.3 12:40
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Automatisierte Helium-Dichtheitsprüfung ohne Vakuumkammer (nicht nur) für den Automobilbereich J. Puchalla, INFICON, Köln
Kurzfassung:
Dichtheitsprüfung von Komponenten im Automobilbereich wird meistens mittels Druckabfall durchgeführ...
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Kurzfassung: minimieren Dichtheitsprüfung von Komponenten im Automobilbereich wird meistens mittels Druckabfall durchgeführt. Durch Ersetzen der Druckluft durch komprimiertes Helium und Einbringung des Prüflings in eine einfache Kammer wird die Messung 100-mal empfindlicher. Durch die Nutzung von Helium als Spürgas kann man überdies warme, feuchte und große Prüflinge inline testen. Bekannte Einsatzgebiete sind z.B. Einspritzventile, Kunststofftanks, Tankgeber, Getriebegehäuse und Wärmetauscher.
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